Nachdem die Handwerksmeister in ihrer Berufskleidung selbst Hand angelegt und die Zeichen ihrer Innung am Maibaum angebracht haben – insgesamt 19 Handwerksberufe sind vertreten –, ist die Muskelkraft der Roruper Feuerwehrleute gefragt. Sie hieven mit Fichtenstangen (lange „Folgen“) das 14-Meter-Exemplar in die Höhe und bringen es schließlich senkrecht gerade zum Stehen, wobei Seile den Baum sichern. Dabei kommt auch wieder die neu konstruierte und im letzten Jahr erstmals erfolgreich eingesetzte Haltevorrichtung zum Einsatz, die das eigentliche Aufrichten etwas erleichtert. Nach getaner Arbeit findet das Fest seine Fortsetzung mit Musik am Lagerfeuer, wobei für die Verpflegung in fester und flüssiger Form reichlich gesorgt ist. Insgesamt werden wohl wieder bis zu 25 Feuerwehrleute im ehrenamtlichen Einsatz sein.
Maibaumaufstellen in Rorup – ohne was zu essen und zu trinken kaum vorstellbar. „Wir sind drei Leute von der Feuerwehr, die grillen. Es gibt Grillwürstchen, Schnitzel mit Krautsalat und Brötchen“, so Peter Schulz, selber Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Dülmen im Löschzug Rorup, der seit einem Jahr der Ehrenabteilung angehört. Natürlich sind auch Pommes frites und Salate im Angebot. „Ich war selber schon 40 Jahre aktives Mitglied bei der Feuerwehr und beim Maibaumaufstellen von Anfang an federführend für den Grill zuständig gewesen, dabei immer mit weiteren ein bis zwei Personen.“ Erster Maibaum in Rorup wurde 1991 aufgestellt Ebenso ist Peter Schulz auch seit Beginn der Maibaumaktionen in Rorup Teammitglied im fünfköpfigen Arbeitskreis Maibaum, der auch als Festausschuss bezeichnet wird. Der erste Maibaum wurde bereits 1991 mit reiner Muskelkraft hochgestemmt. „Von Anfang an im Arbeitskreis dabei sind auch Thomas und Paul Pankoke und Thomas Kock. Berthold Uckelmann, der ebenfalls bei der Feuerwehr ist, wurde vor einigen Jahren von Wolfgang Kerkeling, unserem aktuellen Schützenkönig, abgelöst. Vor dem Maibaumaufstellen treffen wir uns fünf- bis sechsmal zum Planen und Organisieren im Wechsel bei den einzelnen Teammitgliedern“, sagt Peter Schulz. Der 61-Jährige weiß auch weiter zu berichten, dass im vergangenen Jahr der diesjährige neue Maibaum vom Herzog von Croÿ gestiftet wurde. „Der Baum war 20 Meter lang. Und wir mussten ihn, den neuesten Vorschriften entsprechend, in der letzten Woche um sechs Meter kürzen. Er ist erst getrocknet und dann am Montag bearbeitet worden, das heißt, wir haben ihn geschliffen und gestrichen.“ Zurzeit befindet sich der Maibaum auf dem Hof Pankoke. Die Überfahrt zum Ort des Geschehens ist am Samstagnachmittag. „Wir bringen ihn mit einem Trecker und Leiterwagen und abgesichert durch die Feuerwehr zum Aufstellen zum Kirchplatz.“ Natürlich gibt es am Samstagabend auch wieder einen Getränkestand. „Diesen betreiben im Wechsel wieder Mitglieder des Feuerwehr-Löschzugs Rorup und Leute des Schäferhundevereins unter der Leitung von Paul Pankoke“, so Peter Schulz mit weiteren Informationen. „Da wird Hand in Hand gearbeitet, und das läuft wirklich hervorragend.“ Mit vereinten Kräften und unter Zuhilfenahme von langen Holzstangen stellen die Feuerwehrleute den Maibaum ohne weitere technische Hilfe auf. Rorups Feuerwehr-Löschzugführer Markus Möllers und Paul Pankoke vom Arbeitskreis Maibaum beim Maibaumaufstellen 2014.