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Freitag, 27. Juni 2025permalink

Neuer Ansatz gegen 32er-Klassen

Von Thomas Aschwer

Rorup. Ein klares Bekenntnis zu den Ortsteilschulen gaben die Dülmener Kommunalpolitiker in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses ab. Dass es aber gerade bei Schulverbünden Situationen gibt, die für Kinder und Eltern unbefriedigend sind, wurde am Fall der Anna-Katharina-Emmerick-Schule sehr deutlich.

In Rorup gibt es in der jetzigen Jahrgangsstufe 1 zwei kleinere Klassen, in der Stadt wird sogar die 30er-Marke überschritten. Deshalb gibt es neue Überlegungen, ob nicht Kinder aus Dülmen an den Standort Rorup wechseln können. Dazu Fragen der DZ und Antworten der Stadtverwaltung.

Warum hat die Schulaufsicht dem Wunsch der Stadt nicht entsprochen und die beiden großen Klassen in Dülmen in drei Klassen umgewandelt? Es hat mehrere konstruktive Gespräche zwischen Stadt, Schulleitung und Schulaufsicht gegeben. Die Schulaufsicht des Kreises Coesfeld hat schließlich jedoch mitgeteilt, dass die rechtlichen Voraussetzungen für die Teilung der Klassen nicht gegeben sind.

Wie viele Schülerinnen und Schüler sind jeweils in den Klassen in Dülmen und Rorup? Aktuell 32 Kinder pro Klasse in Dülmen-Mitte und 18 Kinder pro Klasse in Rorup. Durch Zuzüge in Dülmen-Mitte ist die Zahl von ursprünglich 29 Kindern pro Klasse im Verlauf des Schuljahres angewachsen.

Von wem ging die Initiative aus, dass Schüler und Schülerinnen von Dülmen nach Rorup wechseln, und wann soll er vollzogen werden? Die Stadt Dülmen hat diesen alternativen Lösungsansatz in Abstimmung mit der Schulleitung entwickelt, nachdem die Schulaufsicht die Rückmeldung gegeben hatte, dass eine Teilung nicht möglich sein wird. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, freiwillig an den Standort Rorup der Anna-Katharina-Emmerick-Grundschule zu wechseln. Dort bestehen die ersten Klassen derzeit nur aus 18 Schülerinnen und Schülern und es sind noch Kapazitäten vorhanden. Daher könnten Kinder aus Dülmen-Mitte zum neuen Schuljahr die Schule in Rorup besuchen, wenn ihre Familien dies wünschen. Die Stadt Dülmen würde den erforderlichen Transport organisieren und auch finanzieren. So würden sich die Klassengrößen in Dülmen-Mitte reduzieren, gleichzeitig behielten die Klassen in Rorup noch immer eine überschaubare Größe, denn sie sind derzeit sehr klein. Mit dem Angebot, nach Rorup zu wechseln, bietet die Stadt Dülmen eine Alternative an, die sie selbstständig kurzfristig umsetzen könnte, um den Kindern ein Lernen in einem ruhigeren Umfeld zu ermöglichen.

Welche Eltern sind angesprochen worden? Es gab in der vergangenen Woche einen Elternabend für Eltern der jetzigen Erstklässler, bei dem Stadt und Schulleitung umfassend über die Situation informiert und die Möglichkeit eines Wechsels des Schulstandorts vorgestellt haben. Dabei wurde auch die Umfrage unter den Eltern angekündigt, die derzeit läuft. Sollten Kinder aus der jetzigen 2. Klasse das Schuljahr wiederholen, wird auch ihnen die Wechsel-Möglichkeit nach Rorup angeboten.

Wann endet die Umfrage bei den Eltern? Die Abfrage endet am 27. Juni.

Wie viele Eltern/Schüler müssen sich melden, damit die Stadt auf eigene Kosten einen Bustransfer einsetzt? Dies ist nicht von einer bestimmten Personenzahl abhängig.

Was passiert, wenn sich keine Eltern oder nur einige wenige melden? Es wird individuelle Beratungen zwischen Schulleitung und Eltern geben, begleitet durch den Schulträger und die Schulaufsicht. Es wird fortlaufend nach guten Lösungen für den zukünftigen Jahrgang 2 an der AKE-Grundschule gesucht.

In Rorup soll eine neue Klasse entstehen. Wie sieht der Zeitplan aus und warum ist nach Einschätzung der Verwaltung der „Brandschutz ein Problem“ dabei? Im Obergeschoss des Schulgebäudes soll perspektivisch ein weiterer Klassenraum entstehen. Damit der bisher anderweitig genutzte Raum als Klassenzimmer eingesetzt werden kann, ist ein zweiter Rettungsweg erforderlich. Das entsprechende Brandschutzkonzept liegt zwischenzeitlich vor.

Welche Pläne gibt es für die Mensa? Die Pläne für den Neubau einer Mensa werden in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Schule und Bildung präsentiert. Aktuell finden Abstimmungsgespräche zwischen Schule sowie Schul- und Hochbauverwaltung statt.

 

Quelle:
DuelmenerZeitung.jpg