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Mittwoch, 31. Juli 2024permalink

Am letzten Hindernis Konkurrenz abgehängt

Von Jürgen Primus

Schon vor dem Start über 1500 Meter Hindernis war Mareen Jasper klar: Eine neue Bestzeit wird es wohl nicht geben. Zum einen nieselte es durchgehend beim Finale um die Deutsche Meisterschaft der U16 in Koblenz „und zum anderen schmerzten auf einmal meine Oberschenkel.“

„100 Meter vor dem Ziel hat Sophie dann angegriffen, ich konnte aber dagegenhalten und am letzten Hindernis sogar kontern.“ Mareen Jasper

Am Abend zuvor und morgens vor dem Rennen hatte sie für 25 und 10 Minuten gejoggt. „Daher konnten die Schmerzen aber eigentlich nicht kommen.“ Zudem fand das Rennen erst um 20.15 Uhr statt. So spät abends läuft die 14-Jährige sonst nicht.

Daher überlegte sich die junge Dülmenerin von der TSG Dülmen, „dass die Zeit am Ende nicht entscheidend sein wird. Ich wollte vielmehr ein taktisch kluges Rennen laufen.“ Und das gelang der Schülerin. Mit Sophie Suermann von der LG Papenburg/Aschendorf lief sie Seite an Seite die ganze Zeit. „100 Meter vor dem Ziel hat Sophie dann angegriffen, ich konnte aber dagegenhalten und am letzten Hindernis sogar kontern. Mit einem Zielsprint habe ich fast zwei Sekunden zwischen uns bringen können.“

Am Ende erreichte Mareen Jasper das Ziel in 5:22,58 Minuten vor Sophie Suermann (5:24,06 min.) und Katharina Pontow vom Moerser TV (5:30,35 min.). „Ganz ehrlich: Ich habe das noch gar nicht realisiert, dass ich Deutsche Meisterin geworden bin“, sagte die junge Dülmenerin im DZ-Gespräch. Sie habe sich sehr gefreut, dass ihre Familie, aber auch ihre Freundin und später auch deren Eltern sie in Koblenz unterstützt haben. „Später am Abend hat es richtig geschüttet, sodass die Siegerehrung etwas kleiner ausgefallen war, als geplant, denn sie musste in einen kleinen Raum unterhalb der Tribüne verlegt werden.“ Aber das hat der guten Stimmung bei Mareen Jasper keinen Abbruch getan. Insgesamt sei die Veranstaltung sehr gut organisiert gewesen. „Das war schon alles sehr cool.“ Und wie geht es jetzt weiter? Mareen Jasper: „Die Saison ist für mich noch lange nicht zu Ende. Ich nehme mit meinen Mannschaftskameradinnen von der TSG Dülmen an der Deutschen Jugend Mannschafts-Meisterschaft teil. Außerdem kommt im Herbst noch die Cross-Saison.“

Mit ihrem Trainer will sie sich besprechen, wie es weitergeht. Eigentlich hatte sie geplant, in Koblenz eine Zeit zu laufen, die für die Nominierung zum Nationalkader II berechtigt, der Vorteile, wie Lehrgänge und sport-medizinische Betreuung mit sich bringt. Das ging in Koblenz aufgrund der körperlichen Verfassung und wegen des Regens nicht. „Mal sehen, ob wir jetzt noch einen Wettkampf machen, wo ich vielleicht die 3000 Meter laufe und dort die Norm erfüllen kann.“ Zunächst bleibt Mareen Jasper noch die Woche in der Nähe von Koblenz und macht Urlaub mit ihrer Familie. Nach den Strapazen in Koblenz eine schöne Abwechslung für die 14-Jährige.

Quelle:
DuelmenerZeitung.jpg