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Mittwoch, 15. Juli 2020permalink

Eine Kita - drei Standorte

 

Von Kristina Kerstan

 

Rorup. Ein Kindergarten, verteilt auf drei Standorte. Eine Gemeinde, die kein Gemeindehaus hat. Und die Hoffnung aller, dass all diese Provisorien möglichst bald vorbei sein werden. Wobei es schon eher Jahre als Monate sein werden, in denen die kirchlichen Vereine sich Ausweichquartiere suchen müssen.

Warum all das nötig ist? Der Roruper St.-Agatha-Kindergarten platzt aus allen Nähten. Und der Bedarf wird in Zukunft noch größer sein, so die Vorhersage der städtischen Kita-Planer. Am eigentlichen Standort am Dorfpark gibt es jedoch bislang nur Platz für vier Gruppen. Eine weitere ist daher bereits seit vergangenem Jahr im Bürgerhaus untergebracht. Zum Start des neuen Kita-Jahres Anfang August kommt jetzt ein dritter Standort dazu - und zwar das Gemeindehaus.

Das hatte die St.-Agatha-Gemeinde erst vor acht Jahren am Kirchplatz neu gebaut. Hier sollte Platz sein für die kirchlichen Gruppen. Jetzt werden jedoch die Kita-Kinder ins Haus einziehen, wobei vorher noch einige Umbauarbeiten anstehen.

Für das Erdgeschoss gebe es bereits eine Teilbaugenehmigung, berichtet Christin Becks, Referatsleiterin für Kindertagesstätten bei der Zentralrendantur. Hier müsste vergleichsweise wenig getan werden, beispielsweise Klemmschutz oder vernetzte Rauchmelder fehlen. Dazu kommen kindgerechte Sanitäranlagen. Mehr zu tun ist im Obergeschoss: Aus Brandschutzgründen ist hier ein zusätzlicher Durchbruch nötig. Außerdem wird von außen eine Stahltreppe ans Gebäude angebaut, wofür wiederum die Fenster bodentief werden müssen.

Daher starten im Gemeindehaus im August zunächst nur zehn Kinder. "Es gab Gespräche mit den Eltern, wo der Bedarf am dringendsten ist", berichtet Becks. Denn die neue Gemeindehaus-Gruppe sei bereits voll belegt. Sind alle Arbeiten einmal erledigt, sollen hier insgesamt 15 Kinder betreut werden, darunter auch einige unter zwei Jahren. Spielgeräte gerade für die Jüngsten sollen daher im dann eingezäunten Außenbereich am Gemeindehaus aufgestellt werden.

Die neuen Geräte werden später dann mitgenommen an den eigentlichen Kita-Standort, berichtet Becks. Denn die beiden Provisorien Bürger- und Gemeindehaus sollen ja schließlich nur solange betrieben werden, bis hier ein Anbau fertig ist. Dann soll die Roruper Kita Platz haben für insgesamt sechs Gruppen. "Der Bauantrag ist gestellt", verrät Becks, aktuell würde man Brandschutz-Fragen klären. Auf einen Zeitplan, wann der Anbau bezugsfertig ist (und die Gemeinde damit ihr Gemeindehaus wiederbekommt), will sich Becks allerdings nicht festlegen.

Zumindest eine gute Nachricht hat sie: Rechtzeitig zum neuen Kita-Jahr konnten alle nötigen Stellen im Roruper Kindergarten besetzt werden. "Wir brauchen etwas mehr Personal, um die drei Standorte besetzen zu können, und zwar auch im Krankheitsfall."

Quelle:
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