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Freitag, 11. Juli 2025permalink

Astrid Wiechers vor einer Karte, der die geplanten Standorte für Windenergieanlagen im Windpark nahe Rorup anzeigt - die grünen auf Nottulner Gebiet sind schon genehmigt, für den rot markierten Standort auf Dülmener Seite soll jetzt das Planungsrecht geschaffen werden.

 

 

Große Anlage, keine Aufregung

Von Kristina Kerstan Rorup

„Wir gehen erst dann, wenn wir alle Ihre Fragen beantwortet haben“, versprach Astrid Wiechers zu Beginn der Bürgerinfo rund um eine geplante Windenergieanlage in Hövel. Angesichts der voll besetzten Reihen im Roruper Bürgerhaus hatte die Leiterin Stadtentwicklung bei der Stadt Dülmen wohl mit erheblichem Gesprächsbedarf gerechnet - den es aber nicht gab. Gerade einmal fünf Fragen standen am Ende im Protokoll.

Bei der Veranstaltung ging es um Pläne der Bürgerwindpark Nottuln-Gladbeck GbR, die östlich von Rorup einen Windpark mit vier Anlagen errichten will. Drei davon stehen auf Nottulner Gebiet, Genehmigungen liegen jeweils vor (DZ berichtete). Nummer vier ist auf Dülmener Seite geplant, südlich der Limberger Straße. Nur: Hier befindet sich bislang keine der Dülmener Windvorrangzonen.

Um dies zu ändern, hatte sich die GbR, die aktuell 18 Gesellschafter umfasst, an die Stadt Dülmen gewandt. Denn an sich käme auf dem Areal Windkraft in Frage, erläuterte Simon Kramer von der Verwaltung. Allerdings hatte die Stadt für ihre eigenen Vorrangzonen festgelegt, dass diese groß genug für mindestens zwei Windräder sein müssen. Und weil die Fläche in Hövel zu klein war, fiel sie laut Kramer erst einmal raus. Die Lokalpolitik hatte jedoch im vergangenen Herbst entschieden, dass bei Rorup nun doch, als Teil eines Gemeindegrenzen überschreitenden Windparks, eine Anlage gebaut werden soll - und die nötige Änderung des Flächennutzungsplanes eingeleitet.

Was genau vorgesehen ist, erläuterte Michael Ahn vom Büro WoltersPartner. So soll in Hövel ein neues Sondergebiet „Windenergie und Landwirtschaft“ ausgewiesen werden. Platz biete es ausdrücklich nur für eine Anlage plus Zufahrt. Die Rotoren dürften jedoch über das Sondergebiet hinausgehen, betonte Ahn. Eine Herausforderung für die Planer sei ein Rotmilan-Horst in der Nähe. „Wir sind bis an die äußerste Grenze gerutscht, um den Abstand zum Horst einzuhalten“, erläuterte er. Wegen der geschützten Vögel kann zudem ein ursprünglich im Windpark geplantes fünftes Rad nicht umgesetzt werden.

Gebaut werde sehr wahrscheinlich ein Windrad mit einem Rotordurchmesser von 160 Metern, einer Nabenhöhe von 140 Metern bei einer Gesamthöhe von 220 Metern, berichtete Ahn. Für die Genehmigung selbst ist später der Kreis Coesfeld zuständig. Die Bürgerenergiegenossenschaft Bedeg ist mit 20 Prozent an der GbR beteiligt. Daneben wird die Stadt Dülmen 0,2 Cent je produzierter Kilowattstunde erhalten.

 

Quelle:
DuelmenerZeitung.jpg