Dienstag, 29. Oktober 2013permalink

 

Rorup. Wenn eins im Roruper Bürgerhaus bei der Verleihung der vierten Ehrenplakette ganz deutlich geworden ist, dann das: Die Roruper mögen ihre Agnes Wieskus. Aufrichtig und von ganzem Herzen.

Von Markus Michalak

 


An ihrem Ehrentag steht sie dann doch einmal im Mittelpunkt, und das mag sie so gar nicht, wie sie in ihrem Dankwort betont. „Aber da müssen Sie heute mal durch“, ruft ihr Bürgermeisterin Lisa Stremlau Mut zu.
Immer wieder flüstert ein Gast, der bei der Verleihung der Ehrenplakette dabei ist, der Presse eine gute Tat zu, die bloß nicht vergessen werden soll. Wie sie sich - trotz ihres pflegebedürftigen Mannes - immer noch um alles gekümmert habe, stets ein tröstendes Wort für die Roruper fand, denen es schlecht ging, und wie sie das alles überhaupt geschafft hat.
Auch der Landtagsabgeordnete Werner Jostmeier, der die rührige Roruperin schon aus frühen Kindertagen kennt, erzählte eine Anekdote. Da er aus Erfahrung wusste, dass Agnes sich nötigenfalls rustikal durchzusetzen verstand, hatte er als Kind zuerst ziemlichen Bammel vor der Neuen. Zu Unrecht, wie sich bald herausstellte. Als Jostmeier mit seinem Bruder den Traktor gegen die Scheune krachen ließ, gab es wider Erwarten kein Donnerwetter. Vielmehr war es Agnes, die die beiden Rotznasen tröstete. Und die trotz des angerichteten Schadens heilfroh war, dass den Jungen nichts passiert ist.

„Du hast immer angepackt, wo Du gebraucht wurdest, und Deine Hilfe kam überall an“, fasste Ortsvorsteher Dieter Klaas den Grund zusammen, warum er und Bernhard Volmer ihr im Namen von rorup.net die Roruper Ehrenplakette überreichten.
Und auch wenn Agnes Wieskus hinter dem Rednerpult fast ganz verschwand - was ihr ganz gelegen kam - war ihre Freude spürbar, darüber, dass so viele Menschen gekommen waren. „Das ist eine hohe Auszeichnung, über die ich mich wirklich freue.“

Quelle:
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